Angesichts der steigenden Zahl der Veranstaltungen ist auch die Anzahl der Besucher gestiegen: Laut Rieder wurde die "Schallmauer" von einer Million Nächtigungen durchbrochen. Konkret wurden 1,033.996 mit den Kongressen zusammenhängende Übernachtungen registriert. Das ist eine Steigerung von 17 Prozent im Vergleich zu 2004.
Veranstaltungen, die als Kongresse im engeren Sinn bezeichnet werden, hat es im Vorjahr insgesamt 512 gegeben. Es waren dies 146 nationale und 366 internationale Events. Die meisten Teilnehmer gab es bei den medizinischen Kongressen. Zu den wichtigsten Veranstaltungsorten zählten die Messe Wien, das Austria Center Vienna, das Hofburg Kongresszentrum sowie Hotels und Universitäten.
Spendable Besucher
Die mit den Kongressen verbundene Wertschöpfung liegt demnach mittlerweile bei rund 500 Millionen Euro. Jeder Teilnehmer gibt durchschnittlich 360 Euro pro Tag aus, womit Kongressbesucher deutlich spendabler sind als Freizeit-Reisende. Denn die Ausgaben "normaler" Touristen betragen demnach pro Tag nur rund 240 Euro.
Laut Seitlinger gibt es mehrere Gründe, warum Wien als Kongressstadt boomt: Zum einen liege Wien seit der EU-Erweiterung tatsächlich in der Mitte Europas. Auch von Seiten der Stadt seien wichtige Schritte gesetzt worden, wie der Bau des neuen Wiener Messeareals. Zudem sei im Wiener Tourismusverband die Kongressabteilung personell und finanziell aufgestockt worden.