Genf - Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen im Tschad treiben nach UN-Angaben zahlreiche Flüchtlinge in die Bürgerkriegsregion Darfur im Nachbarland Sudan. Damit verstärkt sich auch die Krise in Darfur weiter.

Täglich kämen weitere Flüchtlinge aus dem Osten des Tschads in der sudanesischen Grenzregion an, berichtete eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR am Dienstag. Sie würden in Notunterkünften untergebracht oder suchten Zuflucht bei Verwandten, erklärte Sprecherin Jennifer Pagonis. Die Flucht vor Kämpfen im Tschad sei ein weiterer Beleg für die sich ausbreitende Sicherheitskrise in der Region.

Der Sudan und der Tschad werfen sich gegenseitig die Unterstützung von Rebellen des jeweiligen Nachbarlandes vor. Immer wieder werden auch Übergriffe sudanesischer Milizen in der tschadischen Grenzregion gemeldet. Vor dem seit drei Jahren anhaltenden Bürgerkrieg in Darfur sind rund 300.000 Menschen in den Tschad geflohen. (APA/AP)