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Fotos: REUTERS/Luis Enrique Ascui/Archiv, Montage: derStandard.at
San Francisco - Mit zwei Klagen wollen christlich-konservative Gruppen in Kalifornien ein staatlich gefördertes Großprojekt zur Stammzellenforschung in dem US-Westküstenstaat verhindern. Die Kläger argumentieren seit Montag vor einem Gericht bei San Francisco, dass das Budget des California Institute for Regenerative Medicine (CIRM) keiner staatlichen Kontrolle unterliege. Aus Sicht der Kläger, darunter ein Steuerzahlerverband, ist dies verfassungswidrig, berichtete die "Los Angeles Times".

Nach Angaben der Zeitung wird eine der Gruppen vor Gericht von der "Life Legal Defense Foundation" vertreten. Diese Organisation macht sich gegen Abtreibungen stark und kämpfte zuletzt für das Leben der Koma-Patientin Terri Schiavo.

Volksabstimmung für Forschung-Förderung

Im November 2004 hatten die kalifornischen Wähler in einer Volksabstimmung Grünes Licht gegeben, dass der Staat Kalifornien die Forschung an embryonalen Stammzellen mit insgesamt drei Milliarden US-Dollar (2,53 Mrd. Euro) fördert. Im vergangenen Mai hatte San Francisco den Zuschlag für den Sitz des Stammzellen-Forschungsinstituts erhalten. Ein 29-köpfiges Komitee, darunter Wissenschaftler, wurde mit dem Aufbau der Fördereinrichtung beauftragt.

Die Gelder sollen wissenschaftlichen Instituten über zehn Jahre hinweg zufließen. Zahlreiche Nobelpreisträger, Gouverneur Arnold Schwarzenegger, Microsoft-Gründer Bill Gates und der an Parkinson erkrankte Schauspieler Michael J. Fox hatten sich für das Wähler-Referendum stark gemacht. Der kalifornische Gouverneur distanzierte sich damit vom Kurs der Bush-Regierung, die die Forschung mit Stammzellen nur begrenzt und mit strikten Auflagen fördert. (APA/dpa)