Kabul - Zweieinhalb Wochen nach ihrer Entführung ist in der afghanischen Hauptstadt Kabul eine nepalesische Geisel tot aufgefunden worden. Eine weitere Geisel sei von den unbekannten Entführern freigelassen worden, sagte der afghanische Vize-Innenminister Abdul Malik Seddiki am Dienstag. Der Tod des einen Mannes sei durch eine Krankheit verursacht worden. Die beiden Angestellten einer britischen Sicherheitsfirma seien nicht gefoltert worden. Lösegeld sei nicht gezahlt worden. Die Entführer hätten die Geisel freigelassen, "weil sie keine andere Alternative hatten". Die beiden Männer waren am 11. Februar auf dem Heimweg nach der Arbeit von Unbekannten entführt worden. Seddiki sagte, die Leiche des Opfers werde über Pakistan zurück nach Nepal überführt. In Kabul arbeiten mehrere hundert Nepalesen meist für Sicherheitsfirmen. In der afghanischen Hauptstadt war zuletzt im Mai 2005 eine Italienerin entführt worden, die für die Hilfsorganisation CARE arbeitete. Sie war nach knapp vier Wochen unverletzt freigelassen worden. In anderen Teilen des Landes kommt es häufiger zu Entführungen durch Kämpfer der radikal-islamischen Taliban. Mehrere Geiseln wurden ermordet. (APA/dpa)