Washington - Im Fall der im Irak entführten
US-Journalistin Jill Carroll hat die irakische Regierung nach
US-Angaben offenbar Informationen über den Aufenthaltsort. Wie der
US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, am Montag gegenüber dem
Fernsehsender Fox sagte, geht der irakische Innenminister davon aus,
dass die Journalistin lebt.
Er habe mit Innenminister Bayan Jabur al-Sulagh gesprochen, der
sich optimistisch zu einer Freilassung geäußert habe, sagte
Khalilzad. Dem Minister zufolge habe die irakische Regierung
Informationen darüber, wo Carroll möglicherweise gefangen gehalten
werde.
Carroll war am 7. Jänner auf dem Weg zu einem Interview in Bagdad
gekidnappt worden. Vor gut zwei Wochen hatten die Entführer mit der
Ermordung ihrer Geisel gedroht, sollten ihre Forderungen nicht bis
zum 26. Februar erfüllt werden.
Die Kidnapper namens "Brigaden der Rache" fordern die Freilassung
aller weiblichen Gefangenen im Irak. Die Zahl der noch in US-Haft im
Irak befindlichen Frauen wird auf vier geschätzt. Ende Jänner wurden
bereits fünf Frauen freigelassen. (APA)