Das Gericht sprach beide wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung, Körperverletzung und Nichteinhaltung zahlreicher Navigationsregeln schuldig, berichtete das staatliche griechische Fernsehen (NET). Es waren die höchsten verhängten Strafen in diesem Prozess. Die Verteidigung kündigte Berufung an. Die Fähre war am 26. September 2000 vor dem Hafen der Insel Paros auf einen Felsen gelaufen und gesunken.
Reedereipräsident verurteilt
Den Präsidenten der Reederei "Minoan Flying Dolphins", der das Schiff gehörte, sowie einen weiteren Gesellschafter des Unternehmens verurteilte das Gericht zu jeweils vier Jahren Gefängnis. Jeweils acht Jahre erhielten zwei andere Offiziere der Fähre.
Der Untergang der "Express Samina" hatte damals Griechenland erschüttert. Wenige Tage nach dem Unglück hatte der Vizepräsident der Reederei Selbstmord begangen. Griechische Medien hatten ihm und der Reederei vorgeworfen, mangelnde Sicherheit auf ihren Fähren geduldet zu haben.