München - In stundenlangen Verhandlungen haben die Vertreter der IG Metall und des Electrolux-Konzerns am Montagabend nach Lösungen im AEG-Konflikt gesucht. Unter der Vermittlung des Bahn-Vorstandes und langjährigen bayerischen Wirtschaftsministers Otto Wiesheu (CSU) waren beide Seiten an einem geheim gehaltenen Ort in München zusammen gekommen. Am späten Abend zeichnete sich nach Angaben eines Unternehmenssprechers noch kein Ende der Gespräche ab. Auch die IG Metall ging davon aus, dass die Verhandlungen bis in den frühen Dienstagmorgen dauern könnten. Electrolux will das AEG-Hausgerätewerk in Nürnberg schließen. Die Belegschaft kämpft seit über fünf Wochen mit einem Streik für einen Sozialtarifvertrag. Mehrere Verhandlungsrunden waren ohne Ergebnis geblieben. In den jetzigen Gesprächen dürfte es um ein "Gesamtpaket" unter Einbeziehung der Electrolux-Servicegesellschaften und des AEG-Herde-Werks im fränkischen Rothenburg ob der Tauber gehen. Für diese Fabrik fordert die IG Metall eine Standortgarantie bis 2010. Für die aus der AEG ausgegliederten Servicegesellschaften für Sparten wie Logistik und Ersatzteile verlangt die Gewerkschaft die Rückkehr zur Tarifbindung der Metallindustrie. (APA/dpa)