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Eto'o will gehen, Alvaro Maior De Aquino hält ihn zurück.

Foto: APA/AP/Fernandez
Wien - Der 2:0-Auswärtserfolg des spanischen Tabellenführers FC Barcelona über Saragossa ist am Samstagabend von rassistischen Schmährufen von Heim-Fans gegen Samuel Eto'o, Afrikas Fußballer des Jahres, überschattet worden. Der "Barca"-Stürmer und Nationalspieler Kameruns wollte daraufhin in der zweiten Spielhälfte den Platz verlassen, wurde jedoch von seinen Teamkollegen und Trainer Frank Rijkaard umgestimmt.

Schiedsrichter Victor Esquinas Torres unterbrach die Partie kurzfristig und ließ per Stadion-Lautsprecher eine Aufforderung zur Unterlassung der Beschimpfungen durchsagen.

Der dunkelhäutige Niederländer Rijkaard bezeichnete die Zwischenfälle als "eine Schande" und fügte hinzu: "Samuel ist ein menschliches Wesen und fühlte sich auf dem Platz sehr schlecht. Ich war aber sehr stolz auf mein Team, das ihn dazu ermuntert hat, weiter zu spielen. Er bewies, dass er diese Umstände verkraften kann und trug wesentlich zu unserem Sieg bei. Spieler wie Samuel sind der Grund dafür, dass die Fans in den Stadien gut unterhalten werden."

Der Brasilianer Ewerthon, Stürmer in den Reihen Saragossas, erklärte nach der Partie, sich für die Fans seiner Mannschaft zu schämen. "Ich wurde auf anderen Plätzen in Spanien ebenfalls schon beschimpft. Wir müssen das hinter uns lassen."

Saragossa war bereits in der vergangenen Saison wegen Schmährufen gegen Eto'o zu einer Geldstrafe von 600 Euro verurteilt worden. Anfang Februar musste der Klub erneut Strafe zahlen, nachdem seine Fans Betis-Sevilla-Stürmer Robert rassistisch beschimpft hatten.(APA/Reuters)