London - Der britische Premierminister Tony Blair hat sich mit einem Zeitungsartikel gegen Kritik auch aus der eigenen Labour-Partei verteidigt, er untergrabe mit seiner Politik die Bürgerrechte. "Ich akzeptiere die gute Absicht unserer Kritiker. Ich halte sie aber für hochgradig verfehlt", schrieb Blair in einem Gastkommentar im "Observer" am Sonntag.

Wenn sich die Art der Bedrohung ändere, sollte sich auch unsere Politik ändern. "Das ist kein Zerstören unserer Freiheiten, sondern ein Beschützen." Blair hatte zuletzt entscheidende Vorhaben wie ein Rauchverbot an öffentlichen Orten, die Einführung von Personalausweisen und neue Anti-Terror-Gesetze nur durch erhebliche Zugeständnisse an Kritiker aus seiner Partei durchsetzen können.

Blair beschrieb sich selbst als den Premierminister, der sich am meisten für wichtige Fragen der Menschenrechte und die individuelle Freiheit einsetze. Außerdem nehme er sich im Parlament mehr Zeit für Fragen als seine Vorgänger. "Ich glaube an das Leben und ich lasse leben, es sei denn, ein Verhalten schadet den Freiheiten anderer." (APA/Reuters)