Madrid - Über 100.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstagabend in Madrid gegen mögliche Verhandlungen der spanischen Regierung mit der baskischen Untergrundorganisation ETA demonstriert. Die Teilnehmer riefen Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero auf, im Kampf gegen die Terroristen keine Zugeständnisse zu machen. Zu der Kundgebung unter dem Motto "Nicht in meinem Namen" hatten verschiedene Verbände von Terroropfern aufgerufen. Unterstützt wurde sie von der oppositionellen Volkspartei (PP) und der Bischofskonferenz. Nach Angaben der Veranstalter nahmen mehr als eine Million Menschen teil, unter ihnen PP-Chef Mariano Rajoy und der frühere Ministerpräsident José María Aznar. Es war bereits die dritte Großdemonstration gegen die Antiterror- Politik der sozialistischen Regierung in einem Jahr. Zapatero hat sich bereit erklärt, mit der ETA zu verhandeln, falls diese der Gewalt abschwört. Schon seit Monaten wird in Spanien über eine baldige "Waffenruhe" der Organisation spekuliert. Vor einer Woche hatte die ETA dies in einer Erklärung jedoch zurückgewiesen. (APA/dpa)