Brüssel - Der EU-Rat im März wird den europäischen Pakt für mehr Wachstum und Beschäftigung um einen Jugendpakt ergänzen. Die EU-Jugendminister haben sich am Donnerstag auf ein entsprechendes Ersuchen geeinigt, erklärte Sozialministerin und EU-Ratsvorsitzende Ursula Haubner (B) nach dem Treffen in Brüssel. Kernpunkt des Jugendpaktes ist die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit.

Mit 19 Prozent sei die Jugendarbeitslosenrate derzeit in Europa doppelt so hoch wie die durchschnittliche Arbeitslosenrate, so EU-Kommissar Jan Figel am Donnerstagabend. Figel verwies auf Maßnahmen zur Förderung der Bildung und der Mobilität der Jugendlichen. Außerdem wolle man versuchen, die Eintrittsbarrieren in den Arbeitsmarkt für Jugendliche zu senken und die Vereinbarkeit zwischen Familie und Berufsleben erleichtern.

Haubner verwies allerdings darauf, dass ein Großteil der Möglichkeiten zur Senkung der Nationalstaaten falle. In den Schlussfolgerungen von Mittwoch werden die Mitgliedstaaten aufgefordert, in ihren nationalen Reformprogrammen noch stärker Maßnahmen im Bereich Jugend zu setzen. Bisher haben bereits neun von 25 Staaten Anliegen aus dem Jugendpakt in die nationalen Wachstumspläne aufgenommen. (APA)