Bild nicht mehr verfügbar.

Obwohl mehrere lokale Zeitungen bereits von einer Mladic-Festnahme berichteten, ist er immer noch auf der Flucht. Die EU setzt jetzt eine Frist für die Auslieferung bis 5. April.

foto: apa/EPA/SASA STANKOVIC
Belgrad - EU-Erweiterungskommissar Rehn hat Serbien- Montenegro aufgefordert, den bosnisch-serbischen Ex-General Mladic bis spätestens 5. April festzunehmen. Sollte Mladic bis dahin nicht ausgeliefert sein und sollte Belgrad nicht voll mit dem Tribunal kooperieren, würden die Verhandlungen über das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA) Belgrads mit der EU unterbrochen.

Serbien müsse zwischen der europäischen Zukunft und der nationalistischen Vergangenheit wählen, betonte der Erweiterungskommissar. Rehn wird am Montag den EU-Außenministern über den bisherigen Verlauf der SAA-Verhandlungen mit Belgrad berichten.

Hoffnung auf mehr Zeit

Der stellvertretende serbische Handelsminister Senic bekundete indessen die Hoffnung, dass die Belgrader Regierung vom EU- Ministerrat einen weiteren Monat Zeit für die Festnahme von Mladic erhalten werde. Er hoffe, dass das Problem Mladic in dieser Zeitspanne gelöst sein werde, sagte der Spitzenpolitiker der Serbischen Erneuerungsbewegung von Außenminister Vuk Draskovic.

Belgrader Medien spekulieren schon seit drei Tagen über die Bemühungen der Behörden, Mladic zur Übergabe an das Tribunal zu bewegen. Die Tageszeitung "Danas" meldete unter Berufung auf Regierungskreise, dass die Regierung des Ministerpräsidenten Vojislav Kostunica in der Causa Mladic am Dienstag "etwas versucht hat", dabei aber nicht Erfolg gehabt habe. (APA)