Unter den besten 30 Investmentfonds der Welt - gemessen an der Sharpe Ratio - befinden sich 14 Anleihen-, zehn Aktien-, vier offene Immobilien- und zwei Mischfonds. Dies hat eine Analyse des Fonds-Informationsdienstes e-fundresearch.com ergeben. In die Analyse einbezogen wurden alle 4731 in Österreich, Deutschland und der Schweiz zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds, die bereits über eine Historie von fünf Jahren verfügen.

Der Siegerpokal geht an den Thames River High Income mit einer Sharpe Ratio von 2,93. Dieser globale Schwellenländer-Anleihenfonds wird von Michael Mabbutt verwaltet.

Auf Platz zwei liegt der Credit Suisse Euroreal als bester offener Immobilienfonds mit einer risikoadjustierten Rendite von 2,27. Der in Frankfurt verwaltete Fonds investiert in gewerblich genutzte Immobilien in den Ländern der EU (derzeit großteils in Deutschland, Frankreich und Großbritannien). Mit einer jährlichen Rendite von 4,5 Prozent - dafür aber mit nur einer Standardabweichung von 0,7 Prozent - schlage der Euroreal im Risiko/Ertrags-Verhältnis alle anderen offenen Immobilienfonds wie SEB ImmoInvest (Sharpe Ratio 2,1, Platz sechs) und WestInvest InterSelect (mit 1,7 auf Platz 14). Der dritte Platz geht an den PAM (L) Bonds Higher Yield Cap (2,25).

Österreich liegt mit dem Capital Invest Austria Stock A, der eine Shape Ratio von 2,12 aufweist, auf Platz fünf. Von Marathonsieger Friedrich Erhart - er schlug den Wiener Leitindex ATX im vergangenen Jahr zum 16. Mal in Folge - kommt damit auch der insgesamt beste Aktienfonds für den Zeitraum 2001 bis 2006.

Weitere Österreich-Fonds unter den Top- 30 sind:

  • Meinl Equity Austria (Sharpe Ratio 1,7, Platz 19),
  • Vienna Stock (Sharp Ratio 1,60, Platz 20),
  • Emif Austria Index (Sharp Ratio 1,58, Platz 24) und der
  • Espa Stock Vienna (Sharp Ratio 1,57, Platz 25).
  • Im Risiko/Ertrags-Check weit vorn finden sich auch traditionelle Euro-Anleihenfonds: Dabei liegen gleich drei von einem Fondsmanager verwaltete Fonds auf Top-Plätzen: Der Sparda Rent auf Platz neun wird ebenso vom Tiroler Michel Manigand verwaltet wie der Tirolrent auf Platz elf und der Tirolpension auf dem dreizehnten Platz. Inländische Fondsgesellschaften sind unten den Spitzenfonds relativ stark vertreten. Unter den Top 30 befinden sich zwölf Fonds, die von inländischen KAGs verwaltet werden.

    Dies sei laut Analyse darauf zurück zu führen, dass inländische Fondsgesellschaften tendenziell über eine hohe Expertise im Rentenbereich verfügen.

    Im Aktienbereich waren Fonds mit Anlageschwerpunkt Österreich darüber hinaus die Produkte mit der besten Sharpe Ratio auf Sicht der vergangenen fünf Jahre. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.2.2006)