Sie gehörte nach Einschätzung des Gerichts den als besonders gefährlich bekannten ETA-Kommandos Donosti (baskisch für San Sebastián) und Madrid an. Olarra war im September 2002 im französischen Baskenland festgenommen worden, das von der ETA als Rückzugsgebiet und Trainingslager genutzt wird.
Spanien
Mutmaßlicher ETA-Militärchef Olarra zu zehn Jahren Haft verurteilt
Von Pariser Gericht der Bandenbildung in Verbindung mit Terrorismus für schuldig befunden - Hohe Haftstrafen für fünf weitere Beschuldigte
Paris - Der mutmaßliche Ex-Militärchef der baskischen
Untergrundorganisation ETA, Juan Antonio Olarra Guridi, ist in
Frankreich zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in
Paris befand den 38-Jährigen am Dienstag der Bandenbildung in
Verbindung mit Terrorismus für schuldig. Ebenfalls zehn Jahre
Gefängnis erhielt Olarras 35-jährige Lebensgefährtin Ainhoa Mugica
Goni.
Mit Olarra und Mugica wurden vier weitere ETA-Angehörige zu
Haftstrafen verurteilt. Zwei 31-jährigen Mitglieder, die an
Mordanschlägen und Autobombenattentaten teilgenommen haben sollen,
müssen für acht Jahre ins Gefängnis. Wie die Hauptangeklagten dürfen
sie nach Verbüßung ihrer Strafe nicht mehr nach Frankreich einreisen.
Zwei Jahre erhielt eine 25-Jährige, die die ETA-Führung logistisch
unterstützt hatte. Ihr 32-jähriger Lebensgefährte bekam eine
Haftstrafe von 36 Monaten, von denen 21 Monate zur Bewährung
ausgesetzt wurden. (APA)