Im Schnitt wären etwas mehr als ein Drittel der EU-Bürger bereit, das Land für einen neuen Arbeitsplatz zu wechseln. Die "mobilsten" Europäer sind die Polen, wo mehr als die Hälfte der Befragten auch in ein anderes EU-Land ziehen würden, um eine Job zu finden, gefolgt von den Luxemburgern mit rund 48 Prozent. Am wenigsten flexibel sind die Österreicher: nur etwas mehr als 20 Prozent würden das tun. Ähnlich heimatverbunden geben sich auch die Ungarn, Iren und die Tschechen, mit rund 28 Prozent.
Jahr der beruflichen Mobilität
Auch im eigenen Land fällt den Österreichern der berufsbedingte Umzug schwerer als anderen Europäern. Während etwa drei Viertel der Franzosen oder der Niederländer in eine andere Region wechseln würden, wenn es dort größere Chancen auf einen Arbeitsplatz gibt, sind es in Österreich nur rund 50 Prozent, bei den Ungarn und den Iren nicht einmal die Hälfte.
Die EU-Kommission, die 2006 zum Jahr der beruflichen Mobilität erklärt hat, will nun mit einer großen Konferenz am Montag in Brüssel und einem Jahresbudget von 10 Millionen Euro den EU-Bürgern die Vorteile von Jobwechsel und geographischer Mobilität näher bringen. Im Schnitt bleiben die Europäer rund 10.6 Jahren am gleichen Arbeitsplatz, verglichen mit 6,5 Jahren in den USA; nur 40 Prozent glauben, dass der regelmäßige Wechsel des Arbeitsplatzes etwas Gutes bringt . Die Österreicher sind auch hier - gemeinsam mit den Esten - die größten Skeptiker: nur etwa ein Vierte glauben, dass berufliche Veränderung positiv ist.