"Glorifizierung" des Terrorismus
Mit 315 gegen 277 Stimmen entschied das House of Commons, schon die "Glorifizierung" des Terrorismus unter Strafe zu stellen. Zuvor hatte das Oberhaus den Passus abgeschwächt und den Ball zurück ins Unterhauses gespielt: Nur das direkte Anstiften zu Anschlägen, hatten die Lords befunden, sei ein kriminelles Delikt. Doch anders als im Herbst, als er bei einem ähnlichen Votum eine derbe Schlappe einstecken musste, gelang es Blair diesmal, das Gros seiner Labour-Fraktion bei der Stange zu halten.
Blair will an die Hintermänner
Seit den Londoner Bombenattentaten vom Juli hat der Regierungschef "neue Spielregeln" angekündigt. Vor allem die Hintermänner, die zur Gewalt aufrufen, will er zur Verantwortung ziehen. Hätten sie nicht ihre hasserfüllten Reden gehalten, wären die Fußsoldaten auch nicht mit Rucksäcken voller Sprengstoff losgelaufen, sagte Blair am Mittwoch.
Der Mann, den Blair als Paradebeispiel anführte, ist erst neulich von einem britischen Richter zu sieben Jahren Haft verurteilt worden: Abu Hamza al-Masri, ein radikaler Islamist aus Ägypten, konnte in einem Gotteshaus am Londoner Finsbury Park jahrelang ungestört zum Töten "Ungläubiger" aufrufen, bevor man ihn festnahm.
Robin Hood