Hamburg - Nach dem Hurrikan-Rekordjahr 2005 sind auch in den nächsten zehn bis 20 Jahren zahlreiche tropische Stürme zu befürchten. "Wir müssen damit rechnen, dass die Hurrikan-Aktivität hoch bleiben wird", sagte der Klimaforscher Prof. Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (IFM-GEOMAR) am Donnerstag in Hamburg beim ersten Extremwetterkongress.

Zum einen sei das Meer in den betroffenen Gebieten momentan - einem natürlichen Zyklus folgend - ohnehin in einer Warmphase. Zum anderen verstärkten die ersten Folgen des vom Menschen gemachten Klimawandels diese Erwärmung noch - "das ist ein kleiner Effekt oben drauf". In der Folge verdunste besonders viel Wasser, was die Entstehung solcher Stürme über Jahre begünstige, sagte Latif.

Die Hurrikansaison 2005 geht nach Angaben des US-Wetterdienstes als die bisher schlimmste in die Aufzeichnungen ein. Sie brachte die meisten Tropenstürme, die meisten Hurrikans, die meisten Hurrikans der Kategorie 5 und zugleich die Hurrikans mit der größten Zerstörungskraft mit sich. (APA/dpa)