Manja lebt mit Sauerstoffgerät. Sie ist 31, das ist für ihre Verhältnisse schon alt: "Komisches Gefühl, ich wundere mich immer, warum ich noch da bin." Manja leidet an Mukoviszidose. Sie braucht dringend eine neue Lunge.

Frank, 55, trägt nach einem Herzstillstand ein künstliches Herz im Rollwagen hinter sich her. Seit 15 Monaten begleitet ihn Tag und Nacht dieses eigenartige Tik-tik-tik, das klingt wie ein Pingpong-Ball auf einer Glasplatte: "Es ist nicht sehr aufregend, man hat keine großen Gefühlsregungen." Frank wartet auf ein Spenderherz.

"Hoffen zwischen Tod und Leben" heißt eine fünfteilige Dokusoap auf Arte (20.15 Uhr) und beweist, dass das Genre eigentlich mehr Potenzial hat als Familientausch oder Eigenheimverschönerung.

"Zwei Nieren, eine Bauchspeicheldrüse, die Leber kann man splitten, Dünndarm, das Herz, und im Extremfall sind auch die Lungenflügel teilbar." Acht Organtransplantationen für acht Patienten, "Hoffen für ein Leben" ist auch die Geschichte von Frank-Peter Nitschke, Deutschlands Organspende-Koordinator. Die medizinischen und logistischen Herausforderungen des hochtechnologisierten Verfahrens werden ebenso detailgenau geschildert wie ein beruhigend-routinierter Spitalsbetrieb: Ärzte und Krankenbetreuer wurden nach und nach zur zweiten Familie.

Das Dilemma, dass erst ein Mensch sterben muss, damit Frank und Manja die Chance zum Weiterleben haben, stellt sich im Ernstfall nicht: "Das Herz ist nicht die Seele", sagt Franks Frau. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 14.2.2006)

Manja lebt mit Sauerstoffgerät. Sie ist 31, das ist für ihre Verhältnisse schon alt: "Komisches Gefühl, ich wundere mich immer, warum ich noch da bin." Manja leidet an Mukoviszidose. Sie braucht dringend eine neue Lunge.

Frank, 55, trägt nach einem Herzstillstand ein künstliches Herz im Rollwagen hinter sich her. Seit 15 Monaten begleitet ihn Tag und Nacht dieses eigenartige Tik-tik-tik, das klingt wie ein Pingpong-Ball auf einer Glasplatte: "Es ist nicht sehr aufregend, man hat keine großen Gefühlsregungen." Frank wartet auf ein Spenderherz.

"Hoffen zwischen Tod und Leben" heißt eine fünfteilige Dokusoap auf Arte (20.15 Uhr) und beweist, dass das Genre eigentlich mehr Potenzial hat als Familientausch oder Eigenheimverschönerung.

"Zwei Nieren, eine Bauchspeicheldrüse, die Leber kann man splitten, Dünndarm, das Herz, und im Extremfall sind auch die Lungenflügel teilbar." Acht Organtransplantationen für acht Patienten, "Hoffen für ein Leben" ist auch die Geschichte von Frank-Peter Nitschke, Deutschlands Organspende-Koordinator. Die medizinischen und logistischen Herausforderungen des hochtechnologisierten Verfahrens werden ebenso detailgenau geschildert wie ein beruhigend-routinierter Spitalsbetrieb: Ärzte und Krankenbetreuer wurden nach und nach zur zweiten Familie.

Das Dilemma, dass erst ein Mensch sterben muss, damit Frank und Manja die Chance zum Weiterleben haben, stellt sich im Ernstfall nicht: "Das Herz ist nicht die Seele", sagt Franks Frau. (prie)