Familie L. investierte die volle Energie der gleichnamigen Woche in ein Tiroler Alpental. Und zwar so:
Sonntag
: Frühstück, Tanken, zwei Mahlzeiten (vier Kinderteller, vier Erwachsenenmenüs). Getränke, Obst, Schokolade.
Montag
: Vier Wochenskipässe, viermal Leihskischuhe, viermal Leihskier. Kinderskischulkurs für zwei, eine Skibrille, vier Lunchpakete, viermal Abendessen. Getränke, Comichefte.
Dienstag bis Freitag
,
täglich
: Viermal Leihskischuhe und Leihskier, viermal Jause, viermal Essen. Süßigkeiten, Getränke, Obst, Zeitungen.
Dienstag bis Freitag
,
vereinzelt
: Eine neue (dickere) Skijacke, zwei Paar (eisfeste) Skifäustlinge, warme Skiunterwäsche. Rätselhefte, Bücher, Spiele. Kosmetika, Fieberthermometer, Grippemedikamente.
Freitag, exklusiv:
Ein Notarzthubschrauber, ein Spitalsbett, eine Gipsmanschette.
Samstag
: Anreise des Schwagers (zum Rücktransport des verletzten Kindes). Abschied vom Hotel. Abschied vom Spital. Tanken. Acht Stunden Abschied von der Westautobahn.
Bilanz: Mentale Energie verbraucht. Finanzielle Energie ausgeschöpft (zweieinhalb Monatsgehälter von Wolfgang L.). Da man sich aber sonst nichts leistet, hat es sich ausgezahlt.
(DER STANDARD, Printausgabe vom 13.2.2006)