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Wien - Der Aufsichtsrat der ÖBB-Holding hat am Mittwoch die mittelfristige Finanzplanung für das Unternehmen diskutiert und diese zur "Optimierung" an die Teilgesellschaften des Konzerns weitergereicht. Dies sagte ÖBB-Aufsichtsratschef Wolfgang Reithofer am späten Donnerstagnachmittag nach der Sitzung. Mit dem Zahlenwerk selbst sei er zufrieden, "aber eine weitere Verbesserung kann nicht schaden".

Die Diskussion des Finanzplans habe ergeben, dass "selbst konservativ gerechnet die beiden Absatzgesellschaften das Ergebnis erreichen, das als Vorgabe der Strukturreform zu Grunde liegt" und positiv bilanzieren könnten, sagte Reithofer in einem Gespräch mit der APA. Der Finanzplan selbst müsse vom Kontrollgremium der Holding auch gar nicht "beschlossen werden", die ÖBB-Gesellschaften sollten ihn nun optimieren. Die vorgelegten Zahlen seien nicht mehr als eine "Szenariorechnung".

Veränderungen im Management

Weiters wird es bei den ÖBB in nächster Zeit zu Veränderungen im Management kommen: ÖBB-Finanzchef Erich Söllinger soll in den Vorstand sowohl der Personenverkehrs AG als auch in jenen der Güterverkehrs-Tochter Rail Cargo Austria (RCA) einziehen.

Dies wird laut Reithofer nur "befristet" stattfinden und geht seiner Darstellung nach ausschließlich auf die Notwendigkeit zurück, effiziente Controlling-Strukturen aufzubauen. Beobachter vermuten hinter der Entsendung Söllingers in die Personenverkehrs AG auch einen Konflikt mit Personenverkehrs-Chefin Wilhelmine Goldmann.

Beide Funktionen wird Söllinger zusätzlich zu seiner Funktion in der Holding wahrnehmen. Infrastruktur-Betriebsvorstand Alfred Zimmermann wird aus Gründen der Erkrankung eines Vorstands in der Bau-Gesellschaft zusätzlich in deren Vorstand entsandt. (APA)