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Foto: AP/Smith

Microsoft hat im Rahmen seines "Designed-for-Windows"- ("Windows-Logo"-)Programms die Windows Vista Hardwareanforderungen für die Hardware-Hersteller präzisiert.

Es geht ums Logo

Die nun veröffentlichten Hardware-Anforderungen gilt es zu erfüllen, will ein Unternehmen das "Windows-Logo" auf seine PCs, Notebooks, Server und Komponenten kleben. Es gilt als Sicherstellung für einen möglichst reibungslosen Computerbetrieb. Neben dem "normalen" Logo gibt es noch ein Premium-Logo für Windows Vista und später auch den "Longhorn"-Server. Die Anforderungen sind dann natürlich höher.

Windows Logo Program Requirements Suite

Die mittlerweile dritte und sicherlich noch nicht letzte Version der so genannten Windows Logo Program Requirements Suite enthält eine ganze Latte von Spezifikationen und Anforderungen. Dabei unterschiedet Microsoft zwischen Empfehlungen und unbedingt notwendigen Anforderungen für das Basic- oder Premium-Logo. Auch sind die Anforderungslisten für Komplettsysteme nach Geräteklassen unterteilt; dies bedeutet, es gibt eine eigene Liste für Server, für "Client Systems" – zusätzlich aufgeschlüsselt in Consumer- und Business-Geräte sowie zwischen Desktop-PCs und drei Modellen von Mobilrechnern, die wiederum nach dem Gewicht des Endgeräts gestaffelt sind.

Grafik und Sound

Vor allem die neue Oberfläche Aero und im speziellen deren Version Aero glass stellen höhere Anforderungen an die 3D-Grafikkarte. Ohne dieses optische Feature soll sich Windows Vista auch problemlos auf derzeit gängigen Durchschnitts-PCs nutzen lassen. Systeme die ein Premium Logo tragen wollen, brauchen diverse Zusatzfeatures etwa einen digitalen Grafik-Ausgang (wie DVI oder HDMI) und müssen ein hohe Tonsignalqualiät liefern.

Hauptspeicher

Eine minimale Hauptspeichergröße verlangt Microsoft für Vista – und zwar 512 MB. Allerdings nur wenn ein Chipsatz mit eingebautem Grafikprozessor verwendet wird. Gängige Bürocomputer mit Chipsätzen wie etwa Intels i945G benötigen für Vista mindestens 768 MB RAM. Die Grafikkarte muss DirectX-9 unterstützen und mindestens auf 64 MB Speicher aufweisen. Bei einer Auflösung von mehr als 1024 x 768 – heute durchaus gängig – bedarf es 128 MB und bei einer Auflösung von über 1600 x 1200 sogar 256 MB – und zwar pro Display.

Der Prozessor

Die Prozessor-Mindestleistung für Premium-Systeme definiert Microsoft mit einem Benchmark-Tool namens WinSAT.exe. Prozessoren müssen eine Ver- und Entschlüsselungsleistung von 20 MByte/s erreichen und mit 1,7 GByte/s auf den Hauptspeicher zugreifen können.

Eine interessante Entwicklung gibt es im Bereich der Audioanforderungen. Hier setzt der Softwarehersteller hohe Qualitätsmarken. So muss ein UAA-kompatibler Audiochip vorhanden sein und an den Ausgängen eines Premium-Rechners mindestens 90 dBA Störabstand und Dynamik.

TCG

Entgegen früheren Befürchtungen ist die umstrittene Trusted-Computing-Architektur der TCG beziehungsweise ein Trusted Platform Module nach TPM-1.2-Spezifikation keine Voraussetzung, sondern eine Option. Für den mit Vista kommenden umfassenden Kopierschutz (Content Protection/CP) für Audio- und Video-Daten und -Datenströme ist daher offenbar kein TPM erforderlich. Allerdings ist eine Basis die Universal Audio Architecture (UAA) mit HD-Audio-Codecs, diese ermöglicht zusammen mit abgesicherten Treibern, das Protected User Mode Audio (PUMA). Der entsprechende Videoschutz nennt sich analog Protected Video Path (PVP). Ab dem zweiten Quartal 2007 müssen alle Heim-PCs mit Premium-Logo einen digitalen Grafikport mit HDCP-Kopierschutz mitbringen. Dies kann dann entweder ein DVI-D-Port mit HDCP oder ein HDMI-Anschluss sein, entsprechende Technologien finden sich auch bei den aktuellen und kommende LCD-Displays. (red)