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Auf dem neuen Programmplatz des ATV+-Nachrichtenblocks zeigte sich das Publikum Montagabend noch sehr mäßig interessiert. Ein leichter Trend nach oben ließe sich zwar festmachen, informierte der Sender. Für ein Resümee aber ist es zu früh.

Aufmachung und Struktur blieben ohnehin unverändert: Die gesunde Mischung zwischen Karikaturenstreit und untauglichem Bundesheersoldatensperma behält der Sender bei. Die begehrte Zielgruppe zwischen zwölf und 29 will es eben so, sagt ATV+.

Ist die Programmumstellung aber aus Sicht des Zuschauers geglückt? Teilweise. Eine Nachrichtensendung um 19.20 Uhr zu platzieren, ist ebenso mutig wie gescheit: Die überlange ORF-Werbung zu dieser Zeit bietet tatsächlich einen Umschaltimpuls. Wettermann Andreas Jäger läuft bei den Marktanteilen seit Anbeginn unter "ferner liefen", soll aber stark steigende Popularitätswerte unter Gymnasiastinnen aufweisen können. Um die braucht sich Dominic Heinzl nicht zu sorgen: Montag erzielte er gar die höchste ATV+-Quote.

Zu protestieren wäre allerdings gegen die "Kultserien" am Nachmittag: "Die Nanny" brachte schon der ORF in Endlosschleife, "Die wilden Siebziger" glänzt durch müde Witze und umso penetranteres Hintergrundgelächter. "Dharma und Greg" ist so langweilig, wie die zwei ausschauen.

Gut, "King of Queens" durfte bleiben, und Richterin Amy ist wieder da. Aber dafür musste "Ellen" ins Nachtprogramm? Und überhaupt, wenn schon Uraltsitcoms: Wo ist "Roseanne"? (prie/DER STANDARD, Printausgabe, 8.2.2006)