Schon seit Längerem ist Robert Kratky in Werbespots zu sehen,

die für ein angeblich ur gesund machendes Joghurtgetränk werben - solange man es nur brav täglich verinnerlicht. Aktuell rodelt er dafür im T-Shirt und mit kurzen Hosen einen Hang runter - scheinbar unbeschadet für seine Gesundheit.

Foto: Y & R

Immerhin wurde ja sogar "eine Studie beim Gesundheitsministerium eingereicht",

die die stählende Wirkung des Getränks bestätigt haben soll. Aber hallo!

Menschen ohne Genierer oder Berührungsängste haben Kratky deshalb auch schon ins Antlitz niesen dürfen - hatschi! -, weil das Lackerl angeblich seine Abwehrkräfte dergleichen Anschüttungen gegenüber hochschraubt.

Foto: Y & R

Abwehrkräfte

braucht man vor allem für die Betrachtung nämlicher Werbespots. In denen gibt sich der Ö3-Nervtöter nämlich höchst berufskrank, also eitel und penetrant "lustig".

Foto: Y & R

Wie viel Humor Kratky tatsächlich besitzt, hat der ORF im Vorjahr bei der Ausstrahlung der Amadeus-Preisverleihung gezeigt.

Als dort der Kabarettist Roland Düringer bei der Präsentation eines Preises dem Ö3-Werbespruch "Das Leben ist ein Hit" mit den Worten "das Leben ist kein Hit, es ist viel besser als das" etwas Wirklichkeit entgegensetzte, verzog es Kratky im Publikum angewidert die Mundwinkel. Wo war da die beworbene "positive Wirkung", fragt man sich als potenzieller Kunde. Macht Milchsäure gar säuerlich? Na ja, wirklichen Humor oder gar menschliche Größe kann man halt nicht trinken. Aber Hauptsache gesund ist er, der Robert. (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 3.2.2006)

Foto: Y & R