Wien - Die VA Tech Hydro hat zwei Großaufträge aus Schottland und Deutschland bekommen. Der Gesamtwert beträgt 23 Mio. Euro. Das teilte das Unternehmen in einer Presseaussendung am Donnerstag mit.

In Schottland soll das Unternehmen in einer Projektlaufzeit von drei Jahren die gesamte elektromechanische Ausrüstung des Wasserkraftwerkes Glendoe liefern. Es soll unterirdisch in einer Kaverne nahe am weltberühmten Loch Ness errichtet werden. Der Auftrag für das schlüsselfertige Bauwerk wurde Ende vergangenen Jahres durch Scotish and Southern Energy Generation Ltd - einer der großen britischen Energieversorger - an die deutsche Hochtief Construction AG in Essen vergeben, die direkter Auftraggeber der VA Tech Hydro ist. Diese hatte intensiv am Optimierungsprozess während der mehr als zweijährigen Planungs- und Angebotsphase teilgenommen. Das Kraftwerk soll eine Nennleistung von 100 MW haben. Mit einer Fallhöhe von 600 Metern und einer Peltonturbine ist es für den Ausgleich von Bedarfsschwankungen im britischen Stromnetz vorgesehen.

Teileerneuerung im Schwarzwald

In Deutschland soll VA Tech Hydro Teilerneuerungsarbeiten im Pumpspeicherwerk Säckingen im südlichen Schwarzwald leisten. Das Kavernenkraftwerk der Schluchseewerk AG dient zur Spitzenenergieabdeckung und nutzt das Wasser zwischen einem Oberbecken und dem 400 Meter tiefer liegenden Rhein. Um die Stillstandszeit möglichst kurz zu halten, werden erhebliche Teile zur Erneuerung eines Motor-Generators im Werk Weiz aufgebaut und in zwei Hälften zur Anlage transportiert. Sie wird erst nach dem Eintreffen der neuen Komponenten für nur viereinhalb Monate vom Netz genommen. Die Wiederinbetriebnahme ist für Februar 2007 geplant.

Die VA Tech Hydro ist nach eigenen Angaben ein globaler Anbieter von elektromechanischen Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke und einer der weltweit größten Anbieter im Markt für hydraulische Stromerzeugung mit einer führenden Position im Wachstumsmarkt der Kraftwerkserneuerung. Im Geschäftsjahr 2004 erzielte das Unternehmen mit 3.036 Mitarbeitern einen Umsatz von 884 Mio. Euro. Diese VA-Tech-Kraftwerkssparte muss der deutsche Elektromulti Siemens nach der Übernahme der VA Tech aus wettbewerbsrechtlichen Gründen bis spätestens 13. März abgeben. Mehrere Anbieter sind im Rennen. (APA)