Matthias Stöcher von derStandard.at, Bertram Barth (Integral) und IAB-Präsident Roland M. Kreutzer.

Foto: Stöcher
Auf Initiative des IAB Austria und mit dem technischen Know How von Integral fand erstmals in Österreich eine einheitliche Erhebung der soziodemographischen Daten von Userinnen und Usern der wichtigsten Websites statt. Diese Daten stehen ab sofort zum Download bereit und sollen Agenturen bei der Planung ihrer Online-Kampagnen unterstützen.

Bisher gab es in Österreich nur eine einheitliche Erhebung der quantitativen Daten der Nutzung von Websites mittels ÖWA, aber noch keine einheitliche Erhebung der qualitativen Daten. Wer sind die Userinnen und User? Solche qualitativen Daten wurden nur in Eigeninitiativen von einzelnen Websites erhoben, die Daten waren aber mangels Vergleichbarkeit für die Werbewirtschaft nur begrenzt nutzbar. Vergleichbares Zahlenmaterial hält nun der IAB Austria bereit.

Einheitlicher Fragebogen

Ein einheitlicher Fragebogen wurde mittels cookiegesteuerten Pop Ups gleichzeitig auf 23 österreichischen Websites geschalten. Mitgemacht haben neben derStandard.at u.a. auch die Online-Ausgabe der "Presse", die News Networld, die "Kleine Zeitung", Gewinn online, ATV+, medianet.at, Sat.1, Uboot, sms.at und geizhals.at. 19.988 unterschiedliche Userinnen und User haben mitgemacht und neun Fragen zu ihren soziodemographischen Merkmalen beantwortet. Damit liegen nun erstmals vergleichbare Daten über die qualitativen Merkmale der Userinnen und User vor. So wurde beispielsweise bestätigt, dass Userinnen und User von derStandard.at überdurchschnittlich hoch gebildet sind. dieStandard.at hat besonders viele Userinnen sowie ein Single-Publikum. Agenturen können die gesamten Daten auf der IAB-Homepage downloaden, an einer österreichweiten Mediendatenbank wird gearbeitet.

Die Umfrage soll künftig mindestens einmal jährlich stattfinden und sowohl in Bezug auf das Angebot (Belegungseinheiten) als auch in Bezug auf die Fragen (Konsumverhalten) noch verfeinert werden. Langfristig wird ein Modell ähnlich dem AGOF-Modell in Deutschland für Österreichs Onlinemedien angestrebt. (red)