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David Coulthard beim Testen des neuen Boliden.

Foto:EPA/Dalmau
Valencia - Eineinhalb Monate vor dem Formel-1-WM-Auftakt in Bahrain (12. März) testet Christian Klien mit dem Red-Bull-Racing-Team (RBR) derzeit in Valencia. Seit drei Wochen ist der neue "RB2-Ferrari" im Einsatz, noch läuft aber bei weitem nicht alles nach Wunsch - RBR kämpft vor allem mit Überhitzungsproblemen. "Wir haben große Probleme mit der Kühlung. Nach zwei, drei Runden ist Schluss, denn dann ist das Auto zu heiß", berichtete der Vorarlberger über die "Kinderkrankheiten" des neuen Boliden.

Grund zur Panik besteht jedoch laut Klien nicht: "In der zweiten Februar-Woche bekommen wir neue Seitenkästen, damit sollte das Problem gelöst sein. Die Basis stimmt auf jeden Fall, der Ferrari-Motor läuft wunderbar. Wir arbeiten in die richtige Richtung." Auf Grund der einschneidenden Regeländerungen - u.a. Zurückschrauben der Motoren von V10 auf V8, Reifenwechsel wieder erlaubt - erwartet sich der bald 23-Jährige (Geburtstag am 7. Februar) eine besonders brisante Saison. "Gut möglich, dass die Karten neu gemischt werden. Vor allem der neue V8 stellt eine Riesenaufgabe für die Motorenhersteller dar", weiß Klien.

"Diese Arbeit ist sehr wichtig"

Die aktuelle Test- und Entwicklungsphase, die für Klien schon des öfteren durch Regen und Schnee stark beeinträchtigt wurde, ist das harte Brot eines jeden Formel-1-Fahrers. "Dezember, Jänner, Februar - diese drei Monate sind die wichtigsten des Jahres. Da gilt es, das Auto schnell zu machen. Natürlich ist es teilweise mühsam, aber diese Arbeit ist sehr wichtig." Um die Zeit auf den kalten Rennstrecken ein wenig angenehmer zu gestalten, hat Klien sein eigenes Motorhome mit dabei.

"Besonders bei den Wintertests ist ein Motorhome einfacher und bequemer. Wenn man einmal zwei Stunden Pause hat, dann kann man schnell in seine eigene, warme Stube." Eventuell wird Klien auf diese Wohnart auch während der Europarennen der WM-Saison 2006 zurückgreifen. Nach den dieswöchigen Tests in Valencia stehen am Dienstag und Mittwoch Proberunden in Silverstone auf dem Programm.

Kein Fußball-Freak

Nach dem Aufpeppen des Formel-1-Fahrerlagers (Klien: "Früher war die Stimmung im Paddock düster, Red Bull hat das Leben dort aufgelockert") sorgt Red Bull ja auch im Fußball für neue Farbkleckse. Was traut Klien den Red Bulls zu? "Ich bin kein Fußball-Freak. Aber fest steht: wenn Red Bull etwas in die Hand nimmt, dann will man ganz oben dabei sein."(APA)