Börsegang als Ziel
Ab sofort firmiert das aus dem Antibiotic Research Institute (ABRI) hervorgegangene Unternehmen als Nabriva Therapeutics Forschungs GmbH. Die Finanzierung des "Spin-off", der mittelfristig in einen Börsegang münden soll, erfolgt durch eine Gruppe von Venture-Capital-Fonds unter Führung von Nomura Phase4 Ventures. Die auf den Gesundheitsmarkt spezialisierte Investmentabteilung von Nomura, einem der führenden japanischen Finanzdienstleister, ist unter anderem auch beim Wiener Biotech-Unternehmen Intercell engagiert.
"Wir sind überzeugt, dass wir mit einem eigenen Biotech-Unternehmen den bisherigen Erfolg fortsetzen können", sagte Johannes Schwertner, einer der drei Geschäftsführer von Sandoz in Österreich, am Dienstag. Das 38-köpfige wissenschaftliche Personal des früheren Sandoz-Instituts in Wien-Liesing wird weiter beschäftigt und in den Folgejahren um eine noch nicht feststehende Zahl aufgestockt.
Ein Produkt vor der Erprobung
Nabriva wird sich auf die Entwicklung von Antibiotika zur Behandlung von Infektionen zur ambulanten Behandlung und zur Therapie im Krankenhaus konzentrieren. Derzeit habe man ein Produkt, das kurz vor der Erprobung (Phase 1) steht, drei weitere Projekte befinden sich in einem späten vorklinischen Stadium. 2012 könnten die ersten Produkte auf den Markt kommen, sagte Schwertner.
Wiens Finanzstadtrat Sepp Rieder (SP) begrüßte die Gründung von Nabriva und sprach von einem "außerordentlich starken Impuls für die Stadt Wien als europäischem Biotech-Zentrum."