Österreichs Frauen schauen auf die Preise und nutzen dazu immer öfter das Internet. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung über die Nutzerstruktur von Österreichs Online-Einkaufsplattform Geizhals.at hervor, die vom Marktforschungsinstitut Integral erhoben wurde. Darin wird ein signifikanter Anstieg bei den Userinnen verzeichnet.

Frauenanteil um 20 Prozent gestiegen

Laut Studie ist der Frauenanteil auf der Preisvergleichs-Plattform mit den Schwerpunkten Technologie und Elektronik auf 20 Prozent angewachsen, im Jahr 2003 waren es lediglich 7,43 Prozent (Quelle: Mobile Business Monitor). Ebenfalls deutlich gestiegen sei die Nutzung bei den Menschen über 60 Jahre: von einem Prozent 2003 auf 6 Prozent.

Geizhals-Marketingleiterin Vera Pesata erklärt sich diesen Anstieg zum einen mit einem insgesamt erhöhten Preisbewusstsein in der Bevölkerung. Weiters sieht sie das Vorurteil, dass Frauen und ältere Menschen technologiefeindlich wären, durch die Geizhals-Studie widerlegt.

Plattform für Kommunikation und Meinungsaustausch

Als weiteren Grund für den Userinnen-Anstieg nennt die Geizhals-Sprecherin die gute Übersicht der Produktangebote und verbesserte Such- und Filtermöglichkeiten: "Diese kommen berufstätigen Frauen, die auf Grund der Mehrfachbelastung oft besonders wenig Zeit haben, ebenso zu Gute wie älteren Menschen, die mit dem Internet noch nicht so vertraut sind und sich daher Überschaubarkeit wünschen", hob Pesata hervor. Einen weiteren Anreiz insbesondere für die Teilnahme der Senioren sieht sie in den Geizhals-Foren, die den Usern eine Plattform für Kommunikation und Meinungsaustausch bieten.

Kein ausgeprägtes Preisbewusstsein bei 14 bis 19-Jährigen

Bezogen auf die Altersschicht sind die Österreicher zwischen 30 und 39 Jahren am "geizigsten". Mit 31 Prozent der Gesamt-User von rund 1,5 Millionen monatlich sind sie die größte Gruppe, gefolgt von den 20 bis 29-jährigen mit 27 Prozent. Auffallend gering ist mit 5 Prozent der Anteil der Nutzer zwischen 14 und 19 Jahren. "Es ist offensichtlich in dieser Altersgruppe noch kein ausgeprägtes Preisbewusstsein vorhanden. Der Umgang mit dem Taschengeld dürfte eher locker sein, so lange es nicht selbst verdient werden muss", so die Geizhals-Sprecherin. Was den Bildungsgrad betrifft, so finden sich die meisten Geizhälse unter Maturanten und Akademikern. (APA)