Ein sehr beliebtes Familienspiel

ist dieser Tage, in de^nen man hier zu Lande dem Ski-Weltcup nicht entrinnen kann, die Quizfrage: Wie oft wird Robert Seeger "Der ist ein ganz starker Finisher!" sagen? Oder: "Mit einem ganz starken Finish" habe der oder der sich noch in die Medaillenränge oder unter die ersten zehn gerettet.

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Während der Begriff "starker Starter"

so gut wie nie zum Einsatz kommt, verwendet Seeger das Prädikat "Finisher" bei manchen Rennen bis zu zehnmal. Wir haben da schon des Öfteren mitgezählt. Und mit "mindestens fünfmal ,Finisher‘" bin ich zuletzt sehr gut gelegen.

Foto: APA/dpa/Hildenbrand

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Sehr interessieren würde mich

mittlerweile auch der massive Einsatz des Topos "Mittelteil" – meist ein Streckenbereich, in dem sich die Kommentatoren, noch völlig fertig von der "zweiten Zwischenzeit", ein bisschen durchlavieren. Nicht ungern wird im "Mittelteil" darauf verwiesen, dass als "Übernächster der nächste Österreicher" kommt, während zum Beispiel der "übernächste Österreicher der Hermann Maier ist."

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Nicht ungern vermeldet

etwa Seeger auch, dass die Kanadier alle ziemlich "crazy" sind und dass der Fritz Strobl gern "Fritz the cat" (hier im Bild) genannt wird. Aber "Finisher" – das bleibt ungeschlagen. Es lacht einem das Herz, wenn man in der Küche steht, Schnitzel klopft, und von drüben aus dem Wohnzimmer gellt einem ein Seeger'scher "Finisher" entgegen. Sonst haben wir derzeit angeblich keine Sorgen. Sehr freuen würden wir uns halt einmal über mehr als 20 "gute Finisher" pro Rennen – oder einen finnischen "Finisher", quasi als Finish aller Finishe oder Finishs. (cp/DER STANDARD; Printausgabe, 31.1.2006)

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