Absatzvolumen von sechs Mio. Titeln
T-Online hatte noch in der vergangenen Woche für seinen Service Musicload die Marktführerschaft beansprucht und für 2005 von 15 Mio. verkauften Musiktitel berichtet. Gleichzeitig hatte die Telekom-Tochter auf eine Erhebung des Branchenverbands IFPI verwiesen, wonach im deutschen Markt insgesamt 21 Mio. Songs online verkauft worden seien. Danach hätte sich die versammelte T-Online-Konkurrenz - darunter Apple iTunes, AOL, MSN und andere Musikportale - ein Absatzvolumen von sechs Mio. Titeln geteilt.
Schätzung
Der Verband IFPI erklärte am Montag auf Anfrage, die von T-Online zitierte Zahl von 21 Mio. Songs sei in einer Schätzung für online verkaufte Single-Titel ermittelt worden. Musikstücke aus Verkäufen von kompletten Alben seien dabei nicht berücksichtigt worden. Dies erkläre den vermeintlichen Widerspruch, sagte IFPI- Wirtschaftsreferent Johann-Friedrich Brockdorff in Berlin. Zuvor hatten bereits Branchenexperten darauf hingewiesen, dass die Zahl von 21 Mio. Songs für den gesamten deutschen Online-Musikmarkt "definitiv zu niedrig" sei.
"Free-Songs"
Apple-Sprecher Albrecht betonte, in den von Apple vorlegten Zahlen seien keine Songs enthalten, die als "Free-Songs" verschenkt worden seien. T-Online hatte berichtet, dass von den 15 Mio. über Musicload heruntergeladenen Songs 1,5 Prozent für Marketing-Zwecke kostenlos abgegeben worden seien.