Wichtigstes

konstruktives Element am neuen C70 ist das Dach. Gemeinsam mit Jointventurepartner Pininfarina hat Volvo eine komplizierte, dreiteilig faltbare Lösung realisiert, die es den Designern erlaubte, eine wunderbar saubere Seitenlinie und eine insgesamt klassische Proportionierung zu realisieren. Schluss mit dem aus einer zweiteiligen Faltlösung resultierenden Krapfendesign, das manche der bisherigen Festdach-Cabrios zum optischen Handicap macht.

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In 30 Sekunden

ist das Volvo-Dach auf oder zu. Bis man vom Coupé- in den Cabrio-Zustand oder andersrum gewechselt hat, bleibt der Finger auf dem Auf- oder Zu-Knopferl im Mitteltunnel. Das ist auch der einzige erforderliche Handgriff. An Kofferraum stehen dann, je nach gewähltem automobilem Aggregatzustand, 406 oder 200 Liter Volumen zur Verfügung.

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Als erste

ernstzunehmende ästhetische Konkurrenz stehen Opel (Astra Twintop) und VW (Eos) in den Startlöchern, bei Letzterem werden Probleme mit der Dachkinematik und deshalb mehrmonatige Verspätung kolportiert.

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Einzige

Einschränkung beim C70 in Sachen Styling: Wird langsam Zeit, dass Volvo sich mal was Neues einfallen lässt. Mittlerweile sieht die gesamte Modellpalette verwechselbar aus, ein bisserl Weiterentwicklung wäre angebracht.

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Volvo

verlegte die internationale Präsentation des trendigen Schönlings ins arabische Boom-Emirat Dubai. Und obwohl dort lauter Porsches, BMWs, Mercedes' & Co herumfahren, erregt der Schweden-Beau Aufmerksamkeit, auch bei den Arbeitern des MA48-Pendants, dem "Halte die Wüste sauber"-Putztrupp im Nachbarland Oman, wohin das Roadbook uns kurzzeitig dirigierte: Daumen hoch ist international verständlich.

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Damit zu den Fahreigenschaften:

Fahrwerk und elektrohydraulische Servolenkung sind auf Komfort ausgelegt, das Auto ist tadellos neutral ausbalanciert, und in Sachen Torsionssteifigkeit hat der C70 ein hohes Niveau erreicht. Verglichen damit war der Vorgänger in der Karosserie weich wie eine Gummimatte. Der Wagen basiert auf der Baureihe S40/V50. Ist rund zwölf Zentimeter kürzer und acht Zentimeter breiter als der Vorgänger, es sitzt sich also bequemer.

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Der T5,

mit dem uns Volvo auf Wüstentour schickte, ist zwar ein wunderbarer Schweden-Turbo (2,5-Liter-Reihenfünfzylinder, 220 PS), säuft aber wie ein Bierkutscher, und angesichts relativ kleinen 62-Liter-Tanks ist die Reichweite eher eingeschränkt. Dazu gereicht werden entweder 6-Gang-Schaltung oder 5-Gang-Automatik. Es gäbe auch noch zwei weitere Benziner: C70 2,4 (140 PS) und 2,4i (170 PS).

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Bessere Trinksitten

verspricht der 2,4-Liter-5-Zylinder-Diesel (180 PS, 400 Nm), der Mitte August nachgereicht wird. Wird dann zunächst mit einer neuen 6-Gang-Automatik des japanischen Zulieferers Aisin ausgeliefert, ein halbes Jahr später folgt die manuelle 6-Gang-Schaltung.

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Kleinerer Diesel?

Volvo überlegt, ob sich das lohnt, angesichts der Tatsache, dass die Hälfte der Produktion von - wohl konservativ geplanten - 20.000 pro Jahr (doppelt so viele wie beim 1997 eingeführten Vorgänger) in die USA gehen. Die heurige Jahrestranche ist übrigens schon ausverkauft, wer jetzt einen Kaufvertrag unterzeichnet, stelle sich auf mehrere Monate Wartezeit ein.

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In Österreich

sind bereits 60 C70 verkauft, und "wenn wir heuer noch 150 Autos bekommen, sind wir glücklich", meint Volvo-Car-Austria-Sprecher Fritz Kratochwil angesichts des Engpasses.

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Die gewohnte

Volvo-Souveränität gibt's bei der Sicherheit. Besonders stolz ist der Hersteller dabei auf den Seitenairbag, der Kopf und Schultern der Frontpassagiere selbst bei offenen Fenstern noch schützt. Vorbildlich. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 27.1.2006)

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