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Am Flughafen in Mailand.

Foto: APA/EPA/DANIEL DAL ZENNARO
Der Winter hat am Wochenende auch in Südeuropa Einzug gehalten. Durch den Wintereinbruch im Norden und Osten Spaniens verunglückten zwei Reisebusse, bei denen insgesamt sieben Menschen ums Leben kamen und 42 weitere verletzt wurden. Heftige Schneefälle legten in Südfrankreich sowie in der Schweiz und Norditalien den Verkehr teilweise lahm. In Deutschland starb ein 55-jähriger Mann an Unterkühlung. Auch Osteuropa litt weiter unter der Kälte.

Spanien: Busse verunglückt

In der ostspanischen Provinz Alicante verunglückte am Samstag ein Reisebus mit etwa 50 Pensionisten auf schneeglatter Straße. Fünf Menschen starben, 30 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Zwei weitere Menschen starben bei einem Busunglück auf der Autobahn 66 nahe der Stadt Leon im Norden des Landes.

Frankreich: Alarmstufe drei

Wegen starker Schneefälle und Glatteis galt am Sonntag im Süden und Westen Frankreichs für 23 Departments weiterhin Alarmstufe drei. In Toulouse starb am Samstag ein Obdachloser an einem Herzinfarkt. Die Windböen in Südfrankreich erreichten Geschwindigkeiten bis zu 130 Stundenkilometern. In den Alpen- und Pyreneenregionen bestand Lawinengefahr. Mehr als 1.000 Fluggäste mussten im Flughafen von Lyon notdürftig die Nacht auf Samstag verbringen, nachdem am Freitagabend drei Viertel aller Flüge gestrichen worden waren. Am Samstag wurden erneut 22 Flüge abgesagt. Auch der Flughafen von Toulouse war zeitweise geschlossen. Zahlreiche Züge und Busse hatten Verspätungen. In einigen Ortschaften fiel der Strom aus.

Italien: Bahnverkehr unterbrochen

Im italienischen Genua durften die Schüler am Samstag auf Grund der Wetterverhältnisse zu Hause bleiben. In Mailand rechneten die Meteorologen mit den heftigsten Schneefällen seit 1985 und somit den zweitstärksten in 100 Jahren. Zahlreiche Flughäfen hatten am Freitag geschlossen. Der Bahnverkehr zwischen Mailand und Florenz sowie zwischen Turin und Venedig war teilweise unterbrochen. Auch in der Schweiz kam es wegen des Wintereinbruchs zu Störungen des Zugverkehrs. Im Schweizer Kanton Tessin fielen am Freitag gebietsweise rund 90 Zentimeter Schnee - so viel wie seit 20 Jahren nicht mehr. Einige Alpendörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten.

Osteuropa: Noch mehr Kältetote

Auch Osteuropa litt weiter unter den eisigen Temperaturen. Sowohl in Polen als auch in Rumänien meldeten die Wetterdienste zwar etwas milderes Wetter. In Warschau zeigte das Thermometer jedoch noch immer minus 13 Grad Celsius an, in Zentralrumänien waren es 25 Grad Minus. Mit acht weiteren Todesopfern am Wochenende stieg in Polen die Zahl der Kältetoten in diesem Winter nach Polizeiangaben auf 199. Mindestens 65 Menschen starben im südpolnischen Chorzow beim Einsturz des Daches einer Messehalle. In Rumänien forderte die Kälte am Wochenende fünf weitere Todesopfer. Im Donau-Delta wurden mehrere hundert Menschen von der Außenwelt abgeschnitten, weil dicke Eisschollen die Schifffahrt unmöglich machten. (APA/AFP)