Harare - Trotz bestehender drakonischer Mediengesetze
plant die Regierung von Simbabwe weitere Schritte gegen missliebige
Journalisten. Der für die nationale Sicherheit zuständige Minister
Didymus Mutasa warnte in einem Zeitungsinterview Journalisten, die
mit ihrer Berichterstattung die Sicherheit des Landes bedrohten, vor
Konsequenzen. "Das Netz schließt sich recht bald um sie", drohte er
in der staatlich kontrollierten Zeitung "Manica Post".
"Land an den Feind verkauft"
Es sei betrüblich, dass es Berichterstatter gebe, die ihr Land
tagtäglich "wegen ihrer Vorliebe für US-Dollar oder britische Pfund
... an den Feind" verkauften. Obwohl diese Journalisten oft
Pseudonyme nutzten, seien sie mittlerweile identifiziert.
Ausländischen Berichterstattern ist eine dauerhafte Betätigung in
dem afrikanischen Land verboten. Einheimische Journalisten müssen
sich von einer staatlichen Kommission akkreditieren lassen. Mehrere
private Zeitungen wurden geschlossen, während Dutzende Journalisten
in den vergangenen drei Jahren unter verschiedenen Vorwänden festgenommen wurden. (APA/dpa)