Der erste RAV4

war einer der Trendsetter im kompakten SUV-Segment - und, mit Verlaub, eine ziemlich hässliche Gurke. Die zweite, auslaufende Generation (seit 2000), designt in Europa, geriet so fesch und dynamisch, dass sie immer noch blendend dasteht.

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Und zwar so gut,

dass der dritte Wurf, der nun in den Handel kommt, hinsichtlich Styling-Mut fast um einen Schritt zurückgenommen scheint.

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Entscheidendes

hat sich im Interieur getan. Da wollte Toyota Richtung Premium aufwerten, da ist man auf dem rechten Weg, speziell, wenn man den anvisierten Hauptkonkurrenten, den BMW X3, kennt.

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Dessen

Schwachpunkt ist nämlich gerade dort, wo Toyota auf Wohlfühlatmosphäre setzt, bei der Materialanmutung im X3-Innenraum.

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Einzige

Einschränkung beim RAV4: Die zweistufige Armaturenlandschaft muss einem gefallen. Wer klassische, ruhige Formen mag, kommt hier weniger auf seine Kosten, auch die Instrumente könnten besser ablesbar sein.

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Ansonsten:

Angenehme Sitzposition, auch für die Hinterbänkler steht viel Platz zur Verfügung.

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Was überhaupt

für diese Fahrzeuggattung spricht, abgesehen vom Allradantrieb (maximal 45 Prozent der Antriebsleistung kommt auf die Hinterräder): Sie sind praktisch und flexibel.

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Beim RAV4

lassen sich die Sitze beliebig umlegen per "Easy-flat-System", zu bedienen über einen von zwei Hebeln, die von der Heckklappe leicht erreichbare sind. 586 bis 1469 Liter Kofferraum stehen so zur Verfügung.

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Der Wagen

ist in Länge (plus 15 cm) und Breite (1,82 m: plus acht cm) gewachsen, hat sich aber kompakte Außenmaße bewahrt. Ohne Reserverad hinten kommt der Wagen auf 4,32 m, also etwa elf Zentimeter länger als ein VW Golf. 4,57 m misst der BMW X3.

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Im Fahrverhalten,

bei den Fahrdynamiksystemen, hat der RAV4 jenen Generationssprung gemacht, den man von einem technisch versierten Hersteller erwartet. Im Handling geriert sich der Neue neutral und völlig problemlos, auch für ungeübte Fahrer.

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Drei Motoren gibt's:

einen 2,0-Liter-Benziner (152 PS; mit 5-Gang-Schaltung oder 4-Gang-Automatik) und zwei 2,2-l-Diesel (136 und 177 PS, 6-Gang-Schaltung).

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Nach Österreich

kommt der RAV4 Anfang März, zu Preisen zwischen 28.105 und 38.184 €. Das liegt etwa auf Vorgängerniveau und somit eine ordentliche Ecke unter dem X3 (ab 38.400 €), dem er allerdings hinsichtlich Fahrdynamik auch nicht annähernd das Wasser reichen kann. Kann aber eh keiner.

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Womit gesagt sei:

Der sauteure X3 ist nach wie vor konkurrenzlos. In seinem eigentlichen Konkurrenzumfeld, Japaner und Koreaner hingegen, ist der RAV4 ebenso unschlagbar, die hat er alle abgehängt. Neue Position hiermit irgendwo zwischen Asiaten und X3.

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Welch großer Erfolg

der RAV4 in Europa war, dokumentiert die Statistik: Noch 2005 verwies der damals alte Herr Vorgänger BMW X3, Hyundai Tucson und Nissan X-Trail in der Kompakt-SUV-Wertung souverän auf die Plätze. Allerhand. Und Toyota wird mit dem Neuen standhaft auf der Siegerstraße bleiben. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 21.1.2006)

Link
Toyota

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