Bogota - Mehr als 2.800 Kämpfer einer rechtsextremen Miliz in Kolumbien haben am Freitag ihre Waffen niedergelegt. Der so genannte Bergarbeiterblock, eine Unterabteilung der Vereinigten Selbstverteidigungskräfte Kolumbiens (AUC), übergab die Waffen einem von der Regierung bestellten Friedenskommissar auf einer Farm bei Taraza im Nordwesten des Landes. Es war die größte einzelne Entwaffnungsaktion seit der Friedensvereinbarung zwischen paramilitärischen Gruppen und Präsident Alvaro Uribe im Jahre 2003. Von den einstmals 20.000 AUC-Kämpfern haben damit bereits 17.000 ihre Waffen abgegeben. Grundlage ist eine Teilamnestie für ehemalige Milizionäre, wenn sie ihre Einheiten auflösen, sich zu ihren Straftaten bekennen und die Opfer entschädigen. Die AUC wird für viele Gräueltaten während des Bürgerkrieges verantwortlich gemacht. Sie wurde in den 80er Jahren als Privatmiliz von Landeigentümern und Kokainhändlern gegründet, um die marxistischen Rebellen zu bekämpfen. Der anhaltende Konflikt kostet jährlich rund 3.000 Menschen das Leben. Beide Seiten finanzieren sich über den Drogenhandel. (APA/AP)