Unter den skandinavischen Staaten lag Schweden mit 7.993 weit vor Finnland (1.821) und Dänemark (1.295). Im Mittelfeld der EU-Asylstatistik fanden sich Belgien (7.732), Griechenland (5.545) sowie die Niederlande mit 5.284 Anträgen. Die Mittelmeerinsel Zypern verzeichnete 4.044 Asylsuchende.
Größter Andran in Tschechien
Bei den neuen EU-Nachbarn Österreichs herrschte in Tschechien der größte Andrang; dort lag die Zahl der Asylsuchenden im untersuchten Zeitraum bei 1.804. An zweiter Stelle unter den mittel-ost-europäischen Staaten in direkter Nachbarschaft Österreichs lag die Slowakei mit 1.372 Asylwerbern, in Slowenien waren es 858 und in Ungarn 765. Polen, das bevölkerungsreichste Land unter den neuen EU-Partnern, registrierte 2.321 Asylgesuche.
Am Schluss des Rankings finden sich Portugal (46 Asylwerber) sowie die baltischen Länder. In Litauen verzeichnete man 56 Asylanträge, in Estland und Lettland gar nur sechs beziehungsweise vier.
Für Italien liegen keine Werte vor, eine Schätzung für das Jahr 2004 lag bei 10.000 Asylsuchenden.
Serbien-Montenegro an der Spitze der Asylsuchenden
Bei den Herkunftsländern der Asylsuchenden lag Serbien-Montenegro mit 9.649 an der Spitze. 8.443 Russen (unter ihnen viele Tschetschenen) sowie 5.460 Türken suchten in der Europäischen Union um Asyl an. Die häufigsten außereuropäischen Herkunftsländer waren der Irak mit 4.905 und China mit 4.202 Antragstellern.
Die Statistik zeigt einen rückläufigen Trend. Im Jahr 2003 gab es in den EU-14 (ohne Italien) und den zehn Beitrittsländern 332.430 Anträge, 2004 nur noch 269.628, dies entspricht einem Rückgang um etwa 19 Prozent. Im ersten Halbjahr 2005 suchten EU-weit 112.155 Menschen um Asyl an.