Wien - Immer mehr Frauen steigen in Österreich in Franchise-Systeme ein. Von insgesamt 5.600 Franchise-NehmerInnen sind bereits 35 Prozent Frauen, stellte der Österreichische Franchise-Verband (ÖFV) in einer repräsentativen Umfrage fest. Im Dienstleistungssektor liegt dieser Anteil sogar bei 38 Prozent.

Geringe finanzielle Belastung

"Diese Unternehmensform kommt den Bedürfnissen der Frauen sehr entgegen. Familie und Beruf lassen sich gut vereinbaren", meint dazu Gabriella Hauch, Institutsleiterin für Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Linz. Frauen wollten zwar immer mehr ihr Berufsleben selbst bestimmen. Eine Firmengründung trauten sich viele aber wegen der familiären Belastung nicht zu.

Netzwerk

Franchising biete ein Netzwerk, das gewisse Bereiche des Unternehmertums wie Marketing, Controlling oder Buchhaltung übernimmt. Daher eigne sich dieses System für männliche wie auch für weibliche Selbstständige ideal, meint Hauch: "Es bleibt mehr Zeit für die Familie - was für beide Partner ja ein Vorteil ist."

Zu den Vorteilen des Franchise-Systems zählten ein geringes finanzielles Risiko, das erprobte Konzept sowie der Erfahrungsaustausch innerhalb der Franchise-Gruppe, meint Waltraud Martius, die ehrenamtliche Vize-Präsidentin des Österreichischen Franchise-Verbandes und Geschäftsführerin der SYNCON International Franchise Consultants.

Laut Prognosen sollen im Jahr 2010 bereits 35 Prozent aller Unternehmensorganisationen in Franchise-Systemen abgewickelt werden. Zu den bekannteren Franchise-Modellen in Österreich zählen McDonald`s, Palmers oder Repa Copy. (APA)