Bagdad - Zwei von den USA freigelassene Waffenexpertinnen des gestürzten irakischen Präsidenten Saddam Hussein sollen dem Nationalen Sicherheitsberater der Regierung zufolge wieder festgenommen werden. Mowaffak al-Rubaie sagte am Samstag nach einem Treffen mit einem führenden schiitischen Geistlichen, er werde nicht akzeptieren, dass die zwei Frauen auf freiem Fuß bleiben. "Es gibt gegen sie einen Haftbefehl von den irakischen Behörden und wenn wir Zugriff auf sie haben, dann werden wir sie festnehmen."

Die USA haben vor einer Woche mehrere ehemalige Helfer Saddams freigelassen, darunter die Wissenschafterinnen Rihab Taha und Huda Ammash. Sie befinden sich offenbar zu ihrem eigenen Schutz in US-Gewahrsam und warten auf die Ausreise in ein anderes Land. Der Anwalt von Amash nannte die Äußerungen von Rubaie "reines Theater". Die irakische Regierung habe der Freilassung von 22 Irakern - darunter die zwei Expertinnen - unter der Bedingung zugestimmt, dass sie das Land verließen.

Der Kommandant der US-Truppen im Irak, George Casey, erklärte, die 22 Personen stellten für das irakische Volk keine Bedrohung mehr dar. Deswegen gebe es keinen Grund, sie länger in Haft zu lassen. Die USA haben offiziell erklärt, die Betroffenen nicht namentlich zu nennen. (APA/Reuters)