Moskau hatte am Samstag sein Angebot erneuert, den Iran in Russland in einer gemeinsamen Anlage Uran anreichern zu lassen. Die russische Botschaft in Teheran habe am Samstag den iranischen Behörden eine entsprechende Mitteilung zukommen lassen, erklärte das russische Außenministerium.
Iran
Russisches Angebot zur Urananreicherung abgelehnt
Außenamtssprecher: Aufbereitung soll auf iranischem Boden erfolgen
Teheran - Der Iran hat das russische Kompromissangebot
zur Eindämmung des Streits um sein Atomprogramm abgelehnt. Der
iranische Außenamtssprecher Hamid Reza Assefi sagte am Sonntag in
Teheran, sein Land bestehe weiterhin darauf, Uran auf eigenem Boden
anreichern zu können. Seiner Regierung sei "noch kein konkreter
Vorschlag" vorgelegt worden. "Aber es ist klar, dass wir alle
Vorschläge und Pläne positiv aufnehmen, die das Recht der Islamischen
Republik auf Urananreicherungen auf eigenem Boden anerkennen", sagte
Assefi.
Russland versucht, im Streit um das iranische Atomprogramm zu
vermitteln. Der Westen will verhindern, dass der Iran hoch
angereichertes Uran zur Herstellung von Atomwaffen produziert. Die
US-Regierung verdächtigt Teheran, unter dem Deckmantel eines zivilen
Atomprogramms den Bau von Atombomben vorzubereiten. (APA)