Vorausgegangen war ein Streit zwischen der alten Garde der Fatah, zu der Abbas und Korei gehören, und jüngeren Anhängern des in Israel inhaftierten Intifada-Führers Barghouti. Letztere hatten Mitte Dezember aus Protest gegen die Zusammensetzung der offiziellen Kandidatenliste eine zweite Liste unter dem Namen "Zukunft" aufgestellt und Barghouti an deren Spitze gesetzt.
Einheitsliste
Die Fatah einigte sich schließlich am Donnerstagabend auf eine Einheitsliste und sicherte Barghouti als Zugeständnis an die jüngeren Mitglieder den ersten Listenplatz zu. Der Streit gefährdet die Erfolgschancen der Fatah bei der für den 25. Jänner geplanten Parlamentswahl, bei der erstmals auch die radikale Palästinenserorganisation Hamas antritt.
Korei verurteilte zugleich die Absicht Israels, den Palästinensern im Ostteil Jerusalems die Teilnahme an der Parlamentswahl zu verbieten. Unter diesen Umständen sei die Wahl "völlig wertlos", sagte er. Ein israelischer Regierungsvertreter hatte am Mittwoch angekündigt, im Ostteil Jerusalems würden weder Wahllokale noch eine Beteiligung an dem Wahlgang per Briefwahl erlaubt. Israel hatte den mehrheitlich arabischen Ostteil Jerusalems 1967 besetzt und später annektiert. Die internationale Gemeinschaft betrachtet Ost-Jerusalem, wo fast 200.000 Palästinenser leben, immer noch als besetztes Gebiet. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres eigenen Staates machen.
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