"Langfristig geht es darum, Automobile zu entwickeln, die in der Lage sind, ihre Umgebung wahrzunehmen, zu verstehen und auf Basis dessen sinnvolle Handlungen zu setzen. Damit könnten Gefahrensituationen unabhängig von der Reaktionsfähigkeit des Fahrers bewältigt und Unfälle vermieden werden", erklärt Christoph Stiller, Sprecher des SFB an der Universität Karlsruhe, im Interview mit pressetext. Laut Stiller spielt dabei die Weiterentwicklung der sensoriellen Wahrnehmungsfähigkeit eine zentrale Rolle. Für den mobilen Einsatz müsse die Leistungsfähigkeit maschinellen Sehens über Videosensoren noch deutlich verbessert und idealerweise der menschlichen visuellen Wahrnehmungsfähigkeit angenähert werden.
Funktionen
Zu den bereits in Entwicklung befindlichen Funktionsbereichen des intelligenten Autos der Zukunft gehören unter anderem das Spurhalten des Fahrzeugs, langsames Stop&Go-Fahren in Stausituationen sowie das Lesen und Interpretieren bestimmter Verkehrsschilder, wie z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Überholverbote. In Zukunft sollen aber auch Funktionen entwickelt werden, bei denen die kognitiven Fähigkeiten durch tieferes Verstehen der Verkehrszusammenhänge ein gehobenes Handlungsniveau erlauben, wie z. B. das Fahren im Baustellenbereich. Noch komplexere Aufgaben sind das Erkennen gefährlicher Manöver anderer Verkehrsteilnehmer inklusive der nachfolgenden sinnvollen Reaktion.