Die Arge Schubhaft, der offiziell kein Grund für den Entzug des Auftrages mitgeteilt wurde, erwidert, dass Schubhaft-NGOs "keine vollziehende Behörde" seien, sondern "verpflichtet, Flüchtlinge zu informieren und zu betreuen". Sollte "das, was Rauch sagt, aber die neue Diktion des Ministeriums sein, dann steht sie noch nicht in den Verträgen".
Günther Ecker, Geschäftsführer von ,Menschenrechte' Österreich, sagte bei seiner Vorstellung in Innsbruck, er habe sich "von Rauch versichern lassen, dass er das so nicht gesagt hat". Dem STANDARD liegt ein Tonband vor. Ecker betonte, dass er nun mit seinem Verein 53 Prozent der Schubhäftlinge in Österreich betreue, mit einem Jahresbudget von nun "fast einer Million Euro". In Innsbruck will er zwei Mitarbeiter beschäftigen, einen davon für die Rückkehrberatung. Um "Ehrenamtliche" werde er sich bemühen. Die Arge hatte außer mit Halbtagsstellen mit einem Pool von zwei Dutzend Ehrenamtlichen gearbeitet.
Ecker betonte, dass das "Beratungsmodul Freiwillige Rückkehr" dieses Jahr von 429 der insgesamt 8150 Schubhäftlinge in Anspruch genommen worden sei. Außerdem biete er in drei Staaten, Nigeria, Georgien, Moldawien "Montoring" an: Die korrekte Durchführung der Abschiebung werde geprüft.