Die Gespräche waren im August abgebrochen worden, nachdem Teheran die Urankonversion in Uranhexafluorid wieder aufgenommen hatte, den Ausgangsstoff für die Anreicherung von Uran und damit für die mögliche Herstellung von Atomwaffen.
Wenig Zuversicht
Vor dem Sondierungstreffen zwischen Vertretern der EU-Troika und des Irans in Wien hatten sich beide Seiten wenig zuversichtlich gezeigt. Die Gespräche seien aber "offen und freimütig" verlaufen, sagte Laboulay. Nach Angaben aus Wien ging es darum auszuloten, ob weitere Verhandlungen überhaupt sinnvoll seien.
Der iranische Außenminister Manouchehr Mottaki betonte unterdessen in Teheran, seine Regierung halte an ihrer Forderung nach einer Uran-Anreicherung im eigenen Land fest. Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen Teheran dazu bewegen, den Produktionsprozess ins Ausland zu verlegen. Offiziell wurde ein solcher Plan noch nicht vorgebracht, der Iran hat ihn aber schon wiederholt abgelehnt. Es wird befürchtet, dass Teheran das angereicherte Uran zur Produktion von Atomwaffen einsetzen könnte.
Überschattet wurde das Treffen von der Entscheidung des Irans, die Uranumwandlung wieder aufzunehmen - eine Vorstufe der Anreicherung. Zuletzt hatten die israel-feindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejads das Verhältnis zur westlichen Welt weiter belastet.