Rom - Nach Beschwerden über Zecken, Flöhe und Wanzen in Abteilen der italienischen Bahn haben Fahrgäste eines Zuges nach Mailand jetzt einen Skorpion gefangen, zur Strecke gebracht und zur Beweisaufnahme fotografiert. Das Tier hatte eine Studentin in die Hand gestochen, bestätigte Bahnsprecher Marco Mancini am Dienstag Presseberichte.

Danach fühlte sich die junge Frau vorübergehend unwohl, wurde aber an der nächsten Haltestelle rasch ins Krankenhaus gebracht und versorgt. Die Bahn sei noch dabei herauszufinden, wie ein Wärme liebendes Tier wie der Skorpion in einen Zug in Norditalien geraten sei, sagte Bahnsprecher Mancini. Wahrscheinlich habe ihn dort jemand ausgesetzt.

Im Herbst hatte die italienische Bahn Schlagzeilen damit gemacht, dass es in vielen Abteilen von Zecken, Flöhen oder Wanzen nur so wimmelt. "Es stimmt schon, die Bandbreite von Tieren in den Zügen ist breit gefächert", räumte Mancini ein. Es gebe aber "keinerlei Verbindung" zwischen den kleinen Parasiten, die sich vermutlich wegen mangelnder Hygiene mancher Fahrgäste auf den Sitzen breit machten, und dem Zwischenfall mit dem Skorpion. (APA/AFP)