Kabul - Südlich der afghanischen Hauptstadt Kabul ist es zu Unruhen gekommen, wie die Behörden am Samstag bestätigten. Mehrere hundert Menschen hätten in der Stadt Charkh, etwa hundert Kilometer südlich von Kabul, "randaliert", sagte der stellvertretende Polizeichef Abdul Rasul. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei seien zwei Demonstranten erschossen und zwei weitere verwundet worden. Hintergrund seien Ermittlungen gegen einen örtlichen Prediger, erklärte Provinzgouverneur Amanullah Hamemi.

Der Prediger werde hinter einem versuchten Anschlag auf einen Polizeioffizier vermutet. Als zwei seiner Anhänger festgenommen worden seien, habe er die Menschen beim Freitagsgebet aufgerufen, vor der Polizeiwache zu demonstrieren. Aus dem Protest seien dann Unruhen geworden.

Schüsse auf Schulkinder: Zwei Tote

Bewaffnete haben am Samstag in der afghanischen Stadt Lashker Gah von einem Motorrad aus eine Gruppe von Schulkindern beschossen. Ein Kind und ein Wachmann wurden dabei getötet, wie ein Sprecher der Provinzregierung mitteilte. Die Angreifer konnten entkommen. Tags zuvor war in einer Nachbarstadt ein Lehrer erschossen worden. (APA/AP)