Dafür nannte die EU mehrere Beispiele:
In den USA seien das insbesondere die Nahrungsmittelhilfen für Krisenregionen. Die EU und andere Kritiker werfen Washington vor, unter dem Deckmantel der Humanität tonnenweise Lebensmittel auf die Märkte der Dritten Welt zu drücken. Das Welternährungsprogramm der UNO beispielsweise leistet fast die Hälfte seiner Hilfen über Nahrungsmitteltransfer - und 90 Prozent davon liefern die USA.
Nach Ansicht Brüssels machen Nahrungsmittelhilfen bereits 20 Prozent der US-Weizenexporte aus. Washington bestreitet das und nennt eine Größenordnung von fünf bis sechs Prozent. Die EU dagegen zahlt den von Hunger geplagten Ländern seit 1996 nur noch Geld, weil ihrer Ansicht nach so die billigsten Güter gekauft werden können und zugleich der lokale Handel profitiert.
Monopolhandelsunternehmen am Pranger
In Kanada, Neuseeland und Australien stehen staatliche oder Monopolhandelsunternehmen am Pranger, in deren Händen das Exportgeschäft liegt. Diese sind meist aus alten Bauernkooperativen entstanden, die den Landwirten vor allem Weizen und Milch abkauften und sich dann um den Export kümmerten. Heute würden diese Unternehmen - so der EU-Vorwurf - den Bauern ihre Produkte zu hohen Preisen abnehmen und dann zu niedrigeren Preisen auf die Weltmärkte bringen.