Die amerikanischen Präsidenten machen von ihrem Recht zu TV-Ansprachen an die Bürger meist in Krisensituationen Gebrauch oder um Druck auf das Parlament auszuüben, bestimmte Maßnahmen oder Gesetze zu beschließen. So verkündete Bush im März 2003 den Angriff der US-Streitkräfte auf den Irak in einer solchen Rede. Im September wandte er sich von New Orleans aus an seine Mitbürger, nachdem der Hurrikan "Katrina" die Stadt verwüstet hatte.
USA
Bush hält am Sonntag Rede an die Nation zum Irak
US-Präsidenten verwenden TV-Ansprachen in Krisensituationen oder zur Druckausübung aufs Parlament
Washington - US-Präsident George W. Bush wird am
Sonntagabend eine Rede an die amerikanische Nation zum Thema Irak
halten. Die Rede werde um 21.00 Uhr Ortszeit (Montag 3.00 Uhr MEZ)
stattfinden. Am Donnerstag hatten im Irak Parlamentswahlen
stattgefunden, die Bush als wichtigen Meilenstein auf dem Weg des
Landes zur Demokratie bezeichnet hatte.
Im September 2003 hatte Bush seine Forderung an den US-Kongress
nach einem Nachtragsbudget für 87 Milliarden Dollar (72,6 Mrd. Euro)
für den Militäreinsatz im Irak mit einer TV-Ansprache untermauert.
Der US-Senat fügte Bush am Freitag eine herbe Niederlage zu, als er
mit knapper Mehrheit die Verlängerung der Einschränkung von
Grundrechten zur Terrorbekämpfung im so genannten "Patriot Act"
ablehnte. (APA/Reuters)