Eigentlich ist die Rad-WM politisch weit weniger umstritten als die Olympiabewerbungen. Die parteifreie Gemeinderätin Elisabeth Promegger wollte dennoch, dass der Vorsitzende der internen Kontrolle bei der Rad-WM - er ist übrigens auch Finanzdirektor des Magistrates - dem Kontrollausschuss der Stadt Auskunft gibt. Promegger scheiterte mit ihrem Vorstoß. Finanzdirektor Wilhelm Rader "wurde von der Magistratsdirektion zurückgepfiffen", berichtet sie.
Der Mediensprecher der WM-Organisatoren Martin Roseneder bestätigt dies im STANDARD-Gespräch. Rader würde ohnehin regelmäßig der Hauptversammlung des Organisationskomitees berichten und in diesem wäre etwa mit Bürgermeister Heinz Schaden (SP) auch "die Politik" vertreten. Roseneder versteht, dass nach der Olympiabewerbung die Öffentlichkeit sensibilisiert sei. Bei der Rad-WM wäre es aber undenkbar, dass Sportlern wie bei Olympia für Werbezwecke fünf-oder sechsstellige Eurobeträge ausbezahlt werden.