Hyderabad - Die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans wollen ihre Tsunami-Ortungssysteme bis Juni kommenden Jahres modernisieren. Darauf verständigten sich die Mitglieder der zwischenstaatlichen Koordinierungsgruppe für ein Tsunami-Frühwarnsystem am Mittwoch bei einer Konferenz im indischen Hyderabad. Das neue Frühwarnsystem soll starke Erdbeben erfassen, die Tsunamis verursachen können, und die Informationen sofort an gefährdete Länder weiterleiten.

Da bei einem Tsunami als erstes der Strom ausfällt, sollen Sonnenkollektoren für die Übertragung der Informationen an Satelliten sorgen. "Die jetzigen Systeme sind unnütz, weil sie die Angaben nur einmal pro Monat oder nur alle zwei Monate aufzeichnen", sagte Patricio Bernal, Chef der zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission der UNESCO, die die zwischenstaatliche Koordinierungsgruppe eingerichtet hatte. Die Angaben müssen alle 30 Sekunden aufgezeichnet werden. Die Übertragung der Daten in Echtzeit solle durch das neue System gewährleistet werden.

Mehr als hundert Wissenschafter und Regierungsvertreter aus 23 Ländern nehmen an dem dreitägigen Treffen der zwischenstaatlichen Koordinierungsgruppe teil, die sich aus Anrainerstaaten des Indischen Ozeans zusammensetzt. Die Gruppe war im Juni eingerichtet worden.(APA)