Bild nicht mehr verfügbar.

Der 25-jährige Abwehrspieler Eric Akoto wechselte 2004 von Austria Magna zu RW Erfurt und landete im Sommer in der Südstadt.

Foto: APA/ Krug
Maria Enzersdorf - Die Spieler von Nordea Admira haben derzeit bis 9. Jänner Urlaub vom Fußball. Aber ein Legionär des Kaders wird nicht mehr zum abgeschlagenen Tabellen-Schlusslicht der T-Mobile-Bundesliga zurückkehren. Eric Akoto, in Togo geboren, in Ghana aufgewachsen und zuletzt im Kader des togolesischen WM-Debütanten, beantrage wegen verspäteter bzw. nicht erfolgter Gehaltszahlungen den Klubaustritt. Ersteres bestätigte am Mittwoch Vizepräsident Manfred Polster auf APA-Anfrage.

"Ob der Austritt berechtigt oder nicht berechtigt war, muss aber erst in Gesprächen geklärt werden", sagte der Funktionär. Auch wenn noch kein Interessent um den Afrikaner angefragt hat, geht es für den Verein um eine mögliche Ablösesumme. Der 25-jährige Abwehrspieler war 2004 von Austria Magna zu RW Erfurt gewechselt und landete diesen Sommer in der Südstadt.

Der kürzlich als Generalmanager zurückgetretene Funktionär, Polster, der noch Kassier und Geschäftsführer der Südstädter ist, wird am Montag (19. Dezember/18.30 Uhr) auf der bereits zwei Mal verschobenen Generalversammlung des Vereins in Vösendorf fehlen. Grund: Er hat schon seit längerem einen Kuraufenthalt gebucht.

"20.000 Euro ausständig"

Spielermanager Hubert Peterschelka, der seit achteinhalb Jahren als Berater von Eric Akoto fungiert, teilte die Sichtweise der Admira in keiner Weise. "Es handelt sich keineswegs um zu spät erfolgte Gehaltszahlungen. Diese sind überhaupt nicht erfolgt, das ist ein gravierender Unterschied. Zum Zeitpunkt unseres vorzeitigen Austrittes am 7. Dezember waren rund 20.000 Euro ausständig", erklärte Peterschelka.

Laut Angaben des Akoto-Beraters hatten er uns sein Mandant ihre Forderungen mit Androhung auf Austritt bereits vor knapp zwei Monaten schriftlich deponiert und keine Reaktion erhalten. "Bei der Admira ist sowieso wenig bezahlt worden, aber der Klub kann nicht immer seine Spielchen spielen", argumentierte Peterschelka. Alles Weitere hätte nun ein ordentliches Gericht zu klären.

"Akoto ist Mitglied bei der Gewerkschaft (Verband der Fußballer/VdF) und hat von dieser einen Rechtsschutz erhalten. Die Admira ist nicht befugt, zu klären ob der Austritt berechtigt war oder nicht. Arbeitsrechtlich gehe ich aber davon aus, dass er in Ordnung ist", meinte der Spielermanager, der bei der Admira keinen Anspruch auf Ablöse sieht. Unter Umständen könne auch der Weltverband FIFA eine Freigabe des potenziellen WM-Teilnehmers Akoto veranlassen. (APA)